Schulsozialarbeit – Ein Erfolgsprojekt

Stellungnahme zum Artikel Schulsozialarbeit am Prüfstand vom 28.08.2010 – Leserbrief in der Tiroler Tageszeitung

Landesschulratspräsident Lintner verkennt leider völlig den Sinn und Zweck der Schulsozialarbeit, wenn er meint, dass Lehrpersonen diese Aufgaben übernehmen sollen. Schulsozialarbeit bedeutet für SchülerInnen einen niederschwelligen Zugang zu vertraulicher Beratung und Hilfe bei allen ihren Problemen und zwar auch bei solchen, die man einer Lehrperson nie anvertrauen würde.

Schulsozialarbeit heißt aber auch konstruktive Zusammenarbeit mit Lehrpersonen und Eltern. SchulsozialarbeiterInnen werden zudem meist auf Wunsch des Klassenvorstandes in den Klassen tätig, in dem Themen wie Mobbing, Kommunikation, Gewalt, Sucht etc. behandelt werden. In Imst läuft das Projekt Schulsozialarbeit seit Herbst 2008 an fünf Schulen sehr erfolgreich und wird von allen Beteiligten geschätzt und inzwischen als unverzichtbar bezeichnet. Es gibt also bereits konkrete, äußerst positive Erfahrungen. Außerdem ergab eine Umfrage unter den Tiroler Lehrpersonen, dass diese die Unterstützung durch SozialarbeiterInnen in der Schule sehr begrüßen würden.

Ich bin mir sicher, dass man sich in Imst sehr über einen Besuch des Herrn Landesschulratspräsidenten freuen würde, um ihm die Vorzüge der Schulsozialarbeit vor Ort erläutern zu können.

HRin Mag.a Elisabeth Harasser
Kinder- und Jugendanwältin für Tirol