Cybermobbing

Das Team der Schuso osttirol

Das Team der Schuso Osttirol im Comicformat

Kinder und Jugendliche unterschätzen oft die Gefahren sozialer Medien

Wie schon bei unserem letzten Beitrag geht es auch dieses Mal wieder um die Nutzung sozialer Medien. Immer wieder stellen wir in der Schule fest, wie locker und sorglos Kinder und Jugendliche mit ihren Daten und Fotos umgehen, wie leicht Beleidigungen über soziale Medien verschickt werden und wie einfach jemand aus einer Gruppe „gekickt“ wird.

Kinder und Jugendliche kommen zu uns, weil ein Nacktbild, oder ein anderes unangenehmes Bild von ihnen im Umlauf ist. Die Folgen für die Betroffenen sind sehr dramatisch. An dieser Stelle wollen wir auf das „Recht am eigenen Bild“ (§78 UrhG) und auf die „Pornographische Darstellungen Minderjähriger“ (§ 207a StGB) verweisen. Dieser Paragraph verbietet die Veröffentlichung von Bildern, die die darauf abgebildeten Personen bloßstellen oder herabsetzen.

Das Entfernen von Personen aus WhatsApp-Chats ist für die Kinder und Jugendlichen scheinbar keine große Sache. Durch das Entfernen eines Gruppenmitglieds aus einer WhatsApp-Gruppe entstehen oft große Streits in der Peergruppe. Den Kindern bzw. Jugendlichen ist oft nicht bewusst, dass sich ein Ausschluss einer/es Schulkollegen/in z.B. aus einer WhatsApp- Klassengruppe auch auf die Klassengemeinschaft, auf den Schulalltag und vor allem auf die betroffene Person auswirkt.

Beleidigende Postings und Beschimpfungen auf Facebook sind leider auch keine Seltenheit. Zur Information: Wird man von einem/er Nutzer/in belästiget oder beleidigt, kann dies bei Facebook gemeldet werden. Auch das Blockieren anderer Nutzer/innen ist möglich.

Die eben genannten Beispiele könnten unter anderem Cybermobbing-Fälle sein. Wichtig ist zu wissen, dass Cybermobbing (§107c StGB) seit 1.1.2016 strafbar ist. Unabhängig von der juristischen Komponente darf der soziale Aspekt nicht missachtet werden. Fakt ist, dass laut des Jugend-Internet-Monitor 2016 über 50% der Kinder und Jugendlichen WhatsApp, YouTube, Facebook, Instagram und Snapchat nutzen und diese sozialen Netzwerke somit fester Bestandteil ihrer Lebenswelt sind.

Die Entstehung von (Cyber-)Mobbing kann durch frühzeitiges Eingreifen häufig verhindert werden. Wir appellieren an die Kinder und Jugendlichen und an deren Erziehungsberechtigten sich über die unterschiedlichen sozialen Medien zu informieren. Eine sehr gute Informationsplattform ist die Website www.saferinternet.at. Auf dieser Internetseite findet man Tipps und Tricks zum Umgang mit den sozialen Medien. Besonders zu empfehlen sind die Leitfäden für Soziale Netzwerke, die auf dieser Homepage zu finden sind.

Informationen, Rat und Hilfe:

Das Team der Schuso osttirol

Elisabeth Unterluggauer, BA (FH)

Mag.a (FH) Lydia Haslwanter

DSAin Simone Ortner-Trebo

Mail: schuso.osttirol@tsn.at

Tel: 0676 63 31 675

www.schulsozialarbeit-tirol.at