Aktionstag der Österreichischen Kinderschutzzentren

Zum Aktionstag der Österreichischen Kinderschutzzentren am kommenden Montag stellt die Tiroler Kinderschutz GmbH ihre Arbeit vor:

Seit nunmehr 18 Jahren sind die Kinderschutzzentren Innsbruck, Wörgl, Imst und Lienz Anlaufstellen für die Problembereiche sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, Kindesmisshandlung, psychische Gewalt sowie Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen.

Kinder und Jugendliche haben dabei die Möglichkeit, sich bei Missbrauch und Gewalt beraten, begleiten und psychologisch unterstützen zu lassen. Auch die Kontaktpersonen, verantwortliche Bezugspersonen und soziale Institutionen werden in die Beratung eingebunden. Wir erarbeiten dann Hilfepläne für Gewalt betroffene Kinder und Jugendliche im Rahmen von Helferkonferenzen.

Der Kinderschutz steht dabei immer im Vordergrund, d.h., ausgehend vom betroffenen Kind erarbeiten wir Hilfsmaßnahmen, die einen Ausstieg aus der Gewaltsituation ermöglichen und das Kind vor weiteren Gewalterfahrungen schützen.

Eine weitere Säule unserer Arbeit ist die Prozessbegleitung. Dabei unterstützen wir Kinder und Jugendliche, die von Gewalt und Missbrauch betroffen sind sowie deren Bezugspersonen bei polizeilichen Anzeigen und während des Straf- und darauf folgenden Zivilverfahrens. In Zusammenarbeit mit RechtsanwältInnen wird zusätzlich die juristische Vertretung der betroffenen Kinder und Jugendlichen bei Gericht ermöglicht.

Sexuelle und körperliche Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ist eine strafbare Handlung, die sowohl die Opfer als auch deren Bezugspersonen in schwere seelische und soziale Krisen stürzt. Eine professionelle Begleitung ist daher umso wichtiger, damit sich Opfer zu einer Anzeige und zu einem anschließenden Gerichtsverfahren durchringen können.

Umso mehr ist eine finanzielle Sicherstellung dieses wichtigen und kostenlosen Angebotes der Kinderschutzzentren im Lichte eines gesellschaftspolitischen Auftrages und auch einer Rechtspflicht gegenüber den Opfern von Missbrauch und Gewalt zu sehen. Das ist das Mindeste, was wir betroffenen Kindern und Jugendlichen schuldig sind!