„Bevor du denkst, dass der Kettenbrief nicht stimmt: du liegst falsch. Der Kettenbrief stimmt. Wenn du diesen Kettenbrief nicht an mindestens 20 Kontakte weiterschickst, wirst du mich heute Nacht um Punkt 24 Uhr in deinem Zimmer/im Zimmer deiner Eltern/bei deinen Freunden, oder je nachdem wo du schläfst, finden. Ich werde in einer Ecke stehen, und dich die ganze Nacht lang beobachten. Ich sehe schrecklich gruselig aus, du wirst fast einen Herzinfarkt bekommen….“ So, oder so ähnlich lauten die Inhalte der Kettenbriefe, die unter den Kindern und Jugendlichen verschickt werden. Kettenbriefe und auch Audiobotschaften, die auf Facebook, WhatsApp oder anderen sozialen Medien verbreitet werden, spielen unter anderem mit der Angst und der Unsicherheit der User*innen. Neben den Kettenbriefen, die Angst und Panik verbreiten, gibt es auch solche, die vor scheinbaren Gefahren warnen, oder welche, die die Beliebtheit der Kinder und Jugendlichen sichtbar machen (zB. „Du bist nur beliebt, wenn du Herzchen bekommst“). Sehr beliebt sind Kettenbriefe, die vor möglichen Gebühren warnen (zB. „WhatsApp wird kostenpflichtig“) und jene, die eine Art Flashmob organisieren (zB. „Morgen tragen wir alle rote T-Shirts“).
Ob die Kettenbriefe nun sozialen Druck auf die Kinder und Jugendlichen ausüben, eine Todesdrohung beinhalten, oder vor einer scheinbaren Gefahr warnen, ernst zu nehmen sind die Sorgen und Ängste der Kinder auf jeden Fall.
Gerade in Zeiten der Killerclowns waren viele Kettenbriefe im Umlauf, die auf die bevorstehende „Säuberung“ der Killerclowns hingewiesen haben. Dass es sich in solchen oder ähnlichen Fällen oftmals um einen Hoax handelt, ist den Kindern und den Jugendlichen selten bewusst. Ein Hoax ist eine Falschnachricht, die absichtlich im Internet in Umlauf gebracht wird. Hier gilt es, die Echtheit der Nachricht zu überprüfen. Ob es sich um eine Falschnachricht handelt, kann sehr schnell abgeklärt werden. Dafür wird ein Ausschnitt aus der Nachricht in eine Suchmaschine eingegeben und schon kann eine Falschmeldung schnell als solche erkannt werden. Eine weitere Möglichkeit ist der Besuch der Seiten „Watchlist Internet“, „Mimikama“ oder „Safer Internet“. Diese Seiten informieren sehr rasch über aktuelle Kettenbriefe und Hoaxes.
Elisabeth Unterluggauer, BA
Maga. (FH) Lydia Haslwanter,
DSAin Simone Ortner-Trebo
Stephanie Ackerer, BA
Katharina Girstmair, BA
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