Das Thema braucht eine entsprechende Sensibilisierung und darf nicht ignoriert werden.
Kinder und Jugendliche, die psychische, physische oder sexualisierte Gewalt erfahren, brauchen die Aufmerksamkeit und die Courage der Menschen in ihrem sozialen Umfeld. Das sind sehr oft Pädagoginnen und Pädagogen, weil sie wichtige Bezugspersonen für die Kinder sind.
Achtsame Auseinandersetzung und Information sind wichtige Eckpfeiler innerhalb des Bildungssystems, um Kindern und Jugendlichen in belastenden Situationen zu helfen. Die regionalen Informationsveranstaltungen stellen einen Beitrag dazu dar.
Von jeder Schule sollte zumindest eine Teilnehmerin/ein Teilnehmer entsendet werden, seitens des Landesschulrats für Tirol wird dafür Dienstauftrag erteilt.
Anmeldung bis 30.09.2018 über PHT-Online unter der Nummer 7F8.TGV5A01.
Beachten Sie dazu auch die ergänzenden Fortbildungen der Pädagogischen Hochschulen und die Angebote der unterstützenden Sozialeinrichtungen des Landes Tirol.
Elisabeth Harasser, Martin Schölzhorn
Kinder, die Gewalt erfahren, brauchen die Aufmerksamkeit und den Mut erwachsener Menschen in ihrem sozialen Umfeld, die Gewalt wahrnehmen, benennen und auch stoppen können.
Die Vorträge beinhalten einen Rückblick auf den Kinderschutz im Wandel der Zeit, sowie die Thematisierung des Kindswohls und des Gewaltverbots als zentrale Kinderrechte. Außerdem werden die Arbeit der Tiroler Kinderschutzzentren und die Grundlagen einer professionellen Kooperation vorgestellt, die dem Kinderschutz dienen.
Armin Andergassen
Humanität, Solidarität, Gerechtigkeit und Toleranz sind laut österreichischer Bundesverfassung Grundwerte der Schule. In diesem Kontext ist im partnerschaftlichen Zusammenwirken von Eltern und Lehrpersonen Kindern und Jugendlichen die bestmögliche geistige, seelische und körperliche Entwicklung zu ermöglichen. Daher ist seitens der Lehrpersonen möglichst reflektiert dafür Sorge zu tragen, dass das Lehrer/innen-Schüler/innen-Verhältnis, welches ein Abhängigkeitsverhältnis mit Über- und Unterordnung darstellt, in keinster Weise durch Übergriffe, Manipulationen und Grenzüberschreitungen belastet wird. Die Schulbehörde trägt in diesem sensiblen Bereich hohe Verantwortung und hat verschiedenste rechtliche Vorgaben zu erfüllen.
Klaus Kapelari
Misshandlung von Kindern kommt in allen Bevölkerungs- und Gesellschaftsschichten vor. Den offiziellen Statistiken zu Kindesmisshandlungen steht eine hohe Dunkelziffer gegenüber. Wichtige Voraussetzung zur Prävention von Kindesmisshandlungen ist die Kenntnis der individuellen familiären und sozialen Situation eines Kindes und die frühzeitige Entwicklung von Unterstützungssystemen.
Vertreterin/Vertreter der Kinder- und Jugendhilfe
Im Sinne einer gelingenden Kooperation bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdungen, braucht es Wissen über die bestehende Meldepflicht und die Standards, Möglichkeiten und Grenzen der Kinder- und Jugendhilfe. Die Kinder- und Jugendhilfe arbeitet im Spannungsfeld, einerseits nicht zum Nachteil von Kindern verfrüht oder mit zu hoher Intensität in elterliche Befugnisse einzugreifen, andererseits aber eine Gefährdung des Kindeswohles rechtzeitig abzuwehren.
Imst
Trofana Tyrol
Do 08.11.
Innsbruck
VS Reichenau
Do 15.11.
Wörgl
Komma
Do 22.11.
Nussdorf/Debant
Kultursaal
Do 29.11.
14.00 Uhr
Begrüßung, Moderation VR Irmgard Plattner
14.10 Uhr
Filmimpuls „Trautes Heim“
14.30 Uhr
Kinderschutz geht uns alle an
Elisabeth Harasser (Kinder- und Jugendanwältin für Tirol)
Martin Schölzhorn (Fachliche Leitung der Tiroler Kinderschutzzentren)
15.15 Uhr
Verdacht auf Gewalt – Pflichten und Verantwortungen der Institution
Armin Andergassen (Jurist des LSR Tirol)
16.00 Uhr
Pause
16.30 Uhr
Gewalt erkennen – medizinische Aspekte, Indikatoren und Auffälligkeiten
Klaus Kapelari (Ärztl. Leiter der Kinderschutzgruppe am LKH Innsbruck)
17.10 Uhr
Die Kinder- und Jugendhilfe in Ihrem Bezirk:
Aufgaben, Meldepflicht und was geschieht dann?
Vertreterin/Vertreter der Kinder- und Jugendhilfe
17.50 Uhr
Fortbildungsangebote an den Pädagogischen Hochschulen
18.00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Kinder- und Jugendanwaltschaft Tirol
Kinderschutz Tirol – Tiroler Kinder und Jugend GmbH