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Das Team aus Osttirol

Das Team aus Osttirol

Wenn die Erziehungsberechtigten nicht mitlernen

Neues Handy eingetroffen und die Überforderung auch gleich mitgeliefert. Alten PIN übernehmen, Datum und Uhrzeit einrichten, Nummern importieren, Klingelton einstellen, Google-Account eröffnen, App-Store starten, Zugang zu E-Mail-Account herstellen. Spätestens jetzt hat sicher Ihr Kind Ihr Handy in der Hand und managet all diese Schritte nahezu in Lichtgeschwindigkeit. Zusätzlich wurden von Ihrem Kind auch noch die praktische Wetter-App, die Bank-App und der Newsticker installiert.

Hier kommt vielleicht die Frage auf: „Wann hat mein Kind das gelernt, und wo war ich da? Kann es sein, dass ich bei einem Thema, das allgegenwärtig ist und bei einem Gegenstand den ich täglich mehrmals gebrauche, keine Ahnung habe. Habe ich das Thema der Neuen Medien verschlafen, ist der Zug ohne mich losgefahren und wo ist der nächste Bahnhof um wieder zuzusteigen?“

Neue Medien sind aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Um den Familienalltag entspannter zu gestalten, ist es von Vorteil, die neuen Medien mit den Kindern gemeinsam zu entdecken – die Hürden, Tücken und Konsequenzen gemeinsam zu erkennen und Gespräche auf Augenhöhe zu führen.

Kinder dürfen ohne das Einverständnis der Erziehungsberechtigten kein Handy erwerben und keine Apps kaufen. Die Verantwortung endet nicht bei der Zustimmung zum Kauf. Es ist die Aufgabe der Erziehungsberechtigten ihren Kindern einen sorgsamen Umgang mit dem Smartphone zu vermitteln. Dafür ist es notwendig, dass sich die Erziehungsberechtigten mit der virtuellen Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen auseinandersetzen und beschäftigen. Da es die Verantwortung der Erziehungsberechtigten ist, was auf und mit dem Handy passiert, ist ein gemeinsamer Blick ins Smartphone der Kinder unumgänglich.

Fragen Sie Ihr Kind, welche Spiele es spielt und „zocken“ Sie gerne selbst mal mit. Nur wenn Sie Bescheid wissen, was die Inhalte von Spielen oder die Möglichkeiten von Facebook, WhatsApp und Co. sind, können Sie auch klar argumentieren, was Ihr Kind benutzen darf und was nicht. Sie kennen Ihr Kind am besten und wissen, was gut für es ist. Auch wenn ein Spiel dem Alter Ihres Kindes entsprechend freigegeben ist, können Sie als Erziehungsberechtigte bestimmen, ob das Spiel gespielt wird. Wichtig ist einen Kompromiss zu finden, wieviel Stunden täglich sich Ihr Kind in der virtuellen Welt aufhalten darf. Wenn Sie schon einmal auf den Zug der neuen Medien aufgesprungen sind, dann müssen Sie auch am Ball bleiben und sich über die Änderungen informieren, wie z.B. bei Datenschutzbestimmungen, Privatsphäreeinstellungen und rechtlichen Rahmenbedingungen.

Wir appellieren an alle Erziehungsberechtigen, bleiben Sie „up to date“ und beginnen Sie jetzt mit Ihrem Kind die neue Welt der Medien zu erkunden.

Informationen, Rat und Hilfe:

Das Team der Schuso osttirol

Elisabeth Unterluggauer, BA (FH)

Mag.a (FH) Lydia Haslwanter

DSAin Simone Ortner-Trebo

Mail: schuso.osttirol@tsn.at

Tel: 0676 63 31 675

www.schulsozialarbeit-tirol.at